Improfestival in Potsdam

POTSDAM – Das Potsdamer Improtheater Festival (PIF) findet in diesem Jahr vom 14.- 22. Oktober mit insgesamt 11 Shows statt. Das Motto “Schau! Spiel! Spontan!” des 6. Potsdamer Impro Festivals will die Zuschauer zum Mitmachen anregen. Und da ich der künstlerische Leiter bin, darf ich solche Zitate sagen: “Die spannendsten Geschichten sitzen vor uns im Zuschauerraum, wir müssen sie nur anzapfen – und das werden wir in diesem Jahr ausgiebig tun!”.

Um die vielen Möglichkeiten der Inspiration abzubilden, zeigt das Festival in 10 Tagen eine Vielfalt an Improformaten. Bei der Eröffnungsshow ‚Impropedia OPEN’ am Freitag bieten Interviews mit Expert_Innen den nötigen Stoff für improvisierte Szenen. Stargast Alexis Kara, den man aus der ZDF heute-show als Dennis Knosalla kennt, wird am Samstag, den 15.10. zusammen mit dem Festivalcast die ‚Gala der Spontanität’ spielen, in der das Publikum sich auf vielfältige Art und Weise einbringen kann. Die Improvisionäre (Berlin) erspielen sich am Sonntagnachmittag gemeinsam mit den kleinen Zuschauer_Innen eine Märchenwelt, und das Theater ohne Probe aus Berlin fragt am Abend das Publikum nach den Highlights der vergangenen Woche. Publikumsliebling Lee White von den Crumbs aus Kanada bietet Freiwilligen 15 Minuten Ruhm auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und auch der Bachelor of Impro, in dem seit 5 Jahren am zweiten Festivalwochenende studentische Improgruppen zum Spielen und Lernen nach Potsdam kommen, wird das Publikum in den Fokus nehmen.

Um die Kunstform der Improvisation näher an die Menschen in Potsdam heranzutragen, öffnet sich das Festival in diesem Jahr auch mehr der Stadt. So zieht das Festival am Samstag, den 15.10. ins Spartacus auf dem Freiland-Gelände und am Mittwoch, den 19.10. in den StudentInnenkeller NIL am Neuen Palais. Alle weiteren neun Shows finden wie gewohnt im Studentischen Kulturzentrum KuZe – direkt in der Potsdamer Innenstadt statt.

Seine Entsprechung findet das Motto “Schau! Spiel! Spontan!” auch im Rahmenprogramm des Festivals, in dem man sich in zwei Schnupper-Workshops ganz direkt dem Improtheater und seinen Geheimnissen widmen kann.

Termin: 14.10. bis 22.10.2016

Infos und Kartenvorbestellung: www.improfestival-potsdam.de

Ticketpreise: € 7 / erm. 5

Impropedia: Nightline

In Potsdam hatte ich am Freitag zur Impropedia das Vergnügen mit Leo von der Nightline Potsdam zu sprechen. Das Angebot der Nightline ist ein Zuhörtelefon von Studenten für Studenten. Die Macher legen viel Wert auf Anonymität damit die Anrufer und die Zuhörer frei über jegliche Themen sprechen können. Da das Angebot ehrenamtlich ist, sucht die Nightline Potsdam auch immer wieder Nachwuchs und so wie ich Leo kennenlernen durfte, ist es eine verschwiegene Gemeinschaft, die sich aber sehr um ihre Mitglieder sorgt und kümmert. 

nightline-potsdam.de  

Formatreiche Improwoche

In dieser Woche habe ich das große Glück, gleich drei Mal in Folge mit unterschiedlichen Improformaten auf der Bühne zu stehen. Wie vielfältig Improtheater sein kann, zeigen die kommenden Tage. Morgen (Donnerstag 12.06.2014) gibt es eine neue Auflage von „Lesung trifft Impro“. Gemeinsam mit Dirk Lausch wird aus mitgebrachten Texten gelesen und darüber improvisiert. Wir sind nicht zum ersten Mal am Rüdesheimer Platz und auch nicht zum ersten Mal im IBZ zu Gast, aber bisher hatten wir dort immer einen schönen Abend und ein super nettes Publikum.

Am Freitag (13.06.14) gibt es die Jubiläumsausgabe der Impropedia. Seit nun schon einem Jahr laden wir am 2. Freitag im Monat Experten ins KuZe ein und lassen ihre Themen mit Improtheater aufspielen. Alle 12 Shows waren hoch spannend, lehrreich und höchst unterhaltsam. Am Freitag wird aber alles etwas anders sein. Ein spezieller Experte wird auf ein Allstarteam treffen und wir feiern den ersten Geburtstag dieses Formats.
Am Samstag (14.06.14) geht es dann mit dem Bus nach Hamburg, wo das Theater ohne Probe in der Bühne im Bürgerpark zu Gast bei Stadtgespräch ist. Welches Format wir dort spielen, wird sich noch zeigen. Bisher ist ein Theatersportmatch angekündigt, was ich nach langer Zeit auch gern einmal wieder spielen würde. Also, diese Woche hat eine Menge zu bieten. Ich freue mich darauf und jetzt Bühne frei!

Impropedia bietet Sicherheit im Netz

„Vertraulich im Netz zu kommunizieren ist eine Frage des Respekts.“

Am Freitag 12.07.13 gab es die zweite Folge der Impropedia im KuZe in Potsdam. Neben dem Theater ohne Probe war als „Experte“ Friedrich Schuman eingeladen. Beim ihm passt der eigentliche Begriff des Experten nicht, denn er kennt sich nur ein wenig besser aus mit seinem Thema als wir: Verschlüsselung im Internet. Aber er hat die Idee, dieses Wissen auf einfache und unterhaltsame Weise an Interresierte weiter zu geben. Sein Mittel dazu sind die im letzten Jahr entstandenen Cryptopartys.

Verschlüsselte Party?

In Zeiten der großen Überwachung wird es immer wichtiger, dass man seine Privatsspähre selbst schützen kann. Die Anleitungen dazu stehen frei im Internet zur Verfügung, aber wer will sich schon allein zuhause hinsetzen und das alles lesen. Auf einer Cryptoparty wird erklärt, wie man zum Beispiel verschlüsselte E-Mails versendet und wenn man mit seinen Freunden zusammen zur Party geht, kann man gleich die Schlösser tauschen.

Das es ein gestiegenes Interesse an mehr Selbstbestimmung über die Daten im Internet gibt, das zeigte sich auch am Publikum im gut gefüllten KuZe. So gab es viele Nachfragen und rege Diskussionen auch nach der Show. Ebenfalls improvisierten die Kollegen vom Theater ohne Probe anschaulich, was die Zukunft bedrohliches bereithalten könnte.

Wissen und Selbstbestimmung

Mich hat das Thema sehr gefreut, denn es ist brand aktuell. Unsere Daten wandern über die gesamte Welt. Die Leute von opendatacity.org haben eine interaktive Karte programmiert, wo man den Weg von Anfragen auf bekannte Dienste visualisiert bekommt. Viel Spaß beim Herumklicken. Und damit die Geheimdienste nicht alles gleich mitlesen können, auf zur nächsten Cryptoparty! Denn Privatsphäre ist nichts verdächtiges oder schädliches, es ist unser gutes Recht auf Selbstbestimmung.

Cryptoparty Potsdam (jeden Freitag): cryptopartypotsdam.de
Mehr zu Cryptopartys: de.wikipedia.org/wiki/CryptoParty

Visualisierung zu PRISM von opendatacity.de

http://apps.opendatacity.de/prism/frame.de.html

Premiere mit neuem Impro-Format: Impropedia

Am vergangen Freitag war es endlich so weit, ein neues Format erblickte das Licht der Welt im KuZe in Potsdam: Impropedia.

Der Grundgedanke ist, dass ein Experte zum Interview über sein Thema eingeladen wird. Daraus entstehen spannende Vorgaben, die eine eingeladene Improtheatergruppe in Szenen, kurze Geschichten oder was auch immer umsetzt. Das Publikum darf nun entscheiden, wie viele Punkte es pro Szene vergibt. Zum Finale müssen die Improspieler 5 Spezialfragen aus dem Themengebiet des Experten beantworten – was kaum möglich ist. Aber mit den gesammelten Punkten können sie beim Experten Antworten „kaufen“. Und ich habe das Vergnügen, den Spaß zu moderieren.

Flyer zur Show: Impropedia

Flyer zur Show: Impropedia

Zur Premiere am 14. Juni 2013 im Studentischen Kulturzentrum KuZe waren Benjamin Bodirsky vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung für den Expertenanteil und die Improvisionäre aus Berlin für den Improanteil eingeladen. Da Herrn Bodirskys Forschung dem Stickstoffeintrag in die Umwelt gilt – besonders in Form von Kunstdünger in der Landwirtschaft, lernten wir viel über die erschreckenden Auswirkungen und unsere Möglichkeiten diese einzugrenzen: So sind zum Beispiel durch den erhöhten Stickstoffeintrag riesige Bereiche der Ostsee so gut wie tot. Wir als Verbrauchen können weniger Fleisch essen, dafür mehr sesionales Obst und Gemüse und besonders aufs Autofahren verzichten, denn im Feinstaub steckt eine Menge Stickstoff.

Die 4 Improvisionäre nutzten solche Vorgaben, um in vier Szenen für jeden einen Charakter zu erstellen. Diese trafen dann in den letzten beiden Szenen aufeinander und natürlich spielten die Auswirkungen des erhöhten Stickstoffeintrags auf die Umwelt auch da eine Rolle. Das Publikum bedachte die Szenen und das Spiel der Improvisionäre mit reichlich Punkten. So konnten Sie auch den finalen Fragen entspannt entgegensehen.

Die Fragen im Finale waren wirklich schwer. Denn nicht jeder weiß, was auf dem Telegraphenberg in Potsdam so alles entdeckt wurde. Dennoch lösten die Improvisionäre eine Frage ganz ohne Expertenhilfe und behielten so 6 Punkte von möglichen 36 übrig. Am Ende waren alle eine Ecke schlauer und auch ganz zufrieden.

Mein Fazit:

Ich bin sehr froh, dass die Mechanik der Show so gut funktioniert. Das Interview war spannend und das Publikum interessiert. Besonders die Zuschauerfragen in der zweiten Hälfte sollten fest ins Programm. Wichtig ist, dass die Improgruppen achtsam mit den Vorschlägen des Gastes umgehen, aber da sehe ich kaum eine Gefahr. Für Potsdamer ist das Format darüber hinaus sicher besonders sehenswert, weil man hier Menschen aus der Stadt und ihre besonderen Tätigkeiten kennenlernen kann und das in einem kurzweiligen und unterhaltsamen Rahmen.

Ich bin zufrieden!

Nächste Termine:
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August: Sommerpause
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