schwarz auf rot steht „Schreiben dicht am Leben“ auf dem bedudelden festen Einband des Buches, dessen abgerundeten Ecken es edel wirken lassen.
– Notieren als Fotografieren
Als Geschenk habe ich das Buch „Schreiben dicht am Leben“ bekommen, was ich zurzeit mit Begeisterung lese. Darin werden Arten des Notierens vorgestellt und mit Beispielen beschrieben. Es überraschte mich, dass es so viele Arten gibt, wie man seine Gedanken zu Papier bringen kann.
Die Kapitelüberschriften beginnen immer mit „Notieren als …“ und dann folgen die verschiedenen Arten, wie zum Beispiel „als Webcam“, „als Portrait“ oder wie oben versucht „als Fotografieren“. Der Autor Hanns-Josef Ortheil beschreibt in den prägnanten Kapiteln, welcher Autor mit den verschieden Arten experimentierte und warum. Den Abschluss eines Kapitels bildet immer eine Schreibaufgabe, in der man sich versuchen soll. Diese Aufgaben kann man auch als kurze Zusammenfassungen der Kapitel lesen.
Meine Faszination für das Buch war geweckt, als ich es als Inspiration für neue Erzählweisen beim Improvisieren entdeckte. Mit meinem guten Kollegen Dirk Lausch bestreite ich schon seit einiger Zeit das Format „Lesung trifft Impro“ bei dem er meist prima vista vom Publikum mitgebrachte Texte liest, zu denen ich im Anschluss improvisiere. Seit dem wir in dieser Form zusammen auftreten, bin ich auf der Suche nach weiteren Sprachformen, um auf die von ihm gelesenen Texte zu antworten.
Vom Autor (und Herausgeber) wurden noch zwei weitere Bücher benannt: „Schreiben Tag für Tag“ über das Schreiben in Tagebüchern und „Schreiben unter Strom“ über das Schreiben in den „Neuen Medien“, also wie hier im Netz. Es gibt also noch weitere Quellen der Inspiration…
Kleine Bitte: Ich habe hier keinen Link angefügt, wo man die Bücher kaufen kann, denn es geht mir nicht um Werbung oder Geld. Aber sollte ich Interesse geweckt haben, dann bitte ich das Buch beim Buchhändler um die Ecke zu bestellen.