Man kommt nach Vorstellungen immer wieder mit Zuschauern ins Gespräch. Diese meist kurzen Unterhaltungen sind manchmal seltsam, oft freundlich und selten hilfreich. Man spricht über das Wie der Improvisation, aber kaum bis nie über den Inhalt. Warum sollte man bei Improvisiationen auch über den Inhalt sprechen?
Für „Im Sinne von Brecht“ haben wir nun ein Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellungen eingeführt. Bei den letzten beiden, ging es natürlich auch um Improvisation, aber auch um den Inhalt. Diese inhaltliche Diskussion ist im Sinne von Brecht und für uns neu. Nun beginnt man über das Gespielte zu diskutieren, muss sich als Improvisierer fragen lassen, wieviel eigene Haltung in der gesamten Geschichte aufgegangen ist. Damit wird eine Theatervorstellung spontan zur moralischen Frage. Das fordert aber auch von den Improvisierern Kenntnis, Haltung und die Fähigkeit eine Diskussion zu führen. Hier gilt es also sich weiter weiterzubilden.