Wie Impro aus dem Nebel des Unbekannten hilft

Da spiele und unterrichte ich seit Jahren Impro und versuche für mich und die Schüler immer wieder Situationen zu erzeugen, in denen keiner einen Plan hat, wie es weiter geht – weil dann brauchen wir die Improvisation. Oft wird das von anderen Improlehrern (und auch mir) als „überrasche Dich selbst“ beschrieben. Am Anfang macht einem das Angst und dann lernt man damit auf der Bühne umzugehen, weil man immer wieder die Erfahrung macht, dass es doch irgendwie weiter geht. Man muss nur „Ja, und …“ sagen und sich einlassen auf die Situation. Und dann ist man erstaunt und glücklich, dass man gemeinsam mit den Kollegen etwas völlig Unerwartetes gefunden hat.

Bisher hatte ich keinen Namen für diesen Zustand (oder je darüber nachgedacht, dass man ihn benennen könnte). Uri Alon hat diesem Zustand des „Ich weiß nicht wie oder wohin es weiter gehen soll“ den Begriff Wolke (Cloud) bzw. „in der Wolke sein“ gegeben – gar nicht schlecht. Vielleicht trifft es aber im Deutschen der Begriff Nebel besser?

Wir befinden uns im Nebel und sehen nicht wohin es weiter gehen soll. Auf der Bühne kein Problem, denn im schlimmsten Fall reißt man die Arme in die Luft, winkt das Licht aus und geht ab. In der Forschung, aus der Alon kommt, geht das nicht – aber mittels Improvisation kann man mit diesem Zustand umgehen lernen. Aber was schreib ich das alles auf – einfach den Talk anschauen!

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