Es ist gut: Smartphone in der Kulturveranstaltung

Das Portal livekritik.de rief mit der Frage: Via Smartphone live aus einer Kulturveranstaltung berichten – gut oder schlecht? zu einer Blogparade auf. Dabei schreiben Autoren anderer Blogs Artikel um die Frage zu beantworten, was ich hiermit tun will: Es ist gut.

Persönlich konnte ich drei positive Erfahrungen zum Socialmedia-Einsatz in und um Kulturveranstaltungen machen.

1. Ein spontanes Twittertreffen

Seit dem 5. August 2008 bin ich auf Twitter aktiv. Sicher bin ich nicht der „beste“ Twitterer, aber ich mag die Leute, denen ich da folge und mit denen ich im Austausch stehe. Auf der diesjährigen Impronale in Halle saß ich neben zwei Improkollegen, die ihrerseits Twitter nutzen. Bei der Suche nach Schlagwörtern, stießen wir noch auf einen Twitterer, der ebenfalls mit uns im Saal war. Nach Aufstehen und Winken vor der ersten Show, verabredeten wir uns in den Pausen im Foyer. Es stellte sich heraus, dass er kein Improspieler war, sondern ein interessierter Zuschauer. Also konnten wir uns angeregt unterhalten, was für beide Seiten spannend war, da wir auf verschiedene Dinge achteten. (Wir folgen uns übrigens bis heute.)

2. Die Vorgabenmaschiene

Mit meinem Ensemble vom Theater ohne Probe, haben wir in den letzten Shows die Zuschauer aufgerufen, uns während der Pause via Twitter oder Facebook Vorgaben für die zweite Hälfte einzusenden. Die Reaktionen waren verhalten, aber die Vorgaben schön, da sie überlegt waren. Natürlich hat noch nicht jeder ein internetfähiges Smartphone, aber es werden immer mehr. Wir sind auch bei weitem nicht die einzige Improgruppe, die sich Vorschläge über diese Kanäle einholt. So fragt zum Beispiel Paternoster regelmäßig zur Pause nach Vorgaben oder auch die Improbanden experimentierten bereits mit einem Twitterfall.

3. Wissen macht Neugier

Zur Hauptfrage der Blogparade gab es mehrere Unterfragen, wobei ich auch auf die letzte mit einem klaren Ja antworten kann: Und würdet ihr von zu Hause eine solche Berichterstattung verfolgen? Warum ich mir sicher bin? Ich verfolge. Nur als ein Beispiel sei hier das 24 Stundentheater der Brotfabrik Berlin genannt, bei dem binn 24 Stunden 4 Theaterstücke geschrieben, inszeniert und aufgeführt werden.

Die Brotfabrik ist bei mir direkt um die Ecke und ich will schon seit mindesten 3 Versuchen eine der Vorstellungen vom 24 Stundentheater sehen. Leider hat es bisher terminlich nie geklappt. Was die Macher aber sorgfältig tun, ist über die 24 Stunden hinweg zu twittern und zu facebooken. Daher verfolge ich das Geschehen stets und das hat mein Interesse mehr als geweckt. Und dies ist nur das Projekt eines Theaters, dem ich auf Twitter folge.

Es ist gut!

Für mich steht fest, dass es gut ist und wer heute mit Schülern im Theater sitzt, der weiß, dass es Realität ist: Es wird mit dem Smartphon aus Kulturveranstaltungen berichtet. Als Improvisateur freue ich micht, in Zukunft vor, während und nach einem Auftritt mit den Zuschauern weiter zu interagieren. Was da noch für Potential verborgen liegt, läßt sich heute nur erahnen.

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