Die IMPRO 2018, das internationale Improvisationstheater Festival von Die Gorillas, fand vom 17.-25. März in Berlin statt. Als Pressevertreter von Impro-News.de habe ich drei Abende gesehen und darüber Artikel geschrieben.
Es sind dabei zwei Artikel über Our Lives, das zentrale Projekt des Festivals entstanden:
IMPRO 2018 – Our Lives: Milestones und der Wert einer Vorgabe
Impro 2018: Our Lives Community oder die Wucht der Fragen
Und einer über die Show SPRANGUAGE, in der es um die sprachliche Vielfalt der aus 28 EU-Ländern zum Festival angereisten SpielerInnen ging:
IMPRO 2018 – SPRANGUAGE oder die Kraft des Mißverständnisses
In allen Artikeln habe ich versucht konstruktive zu kritisieren. Dabei ist mir viel Zustimmung entgegen gebracht wurden, denn eine fachliche Kritik im Bereich improvisiertes Theater ist immer noch selten. Ich fragen mich tatsächlich, warum das so ist. Es fehlt offensichtlich an Kulturjournalisten, die über Improtheater schreiben können, da es ein gewisses Maß an Grundlagenwissen über die Kunstform voraussetzt.
Es bedarf einer etwas anderen Ausrichtung des Textes: Bei einer Theaterkritik gibt es meist eine kurze inhaltliche Angabe des Stücks, die aber bei der Improvisation fast immer überflüssig ist, da jeder Abend anders ist.
Spannender und wichtig hingegen ist eine Beschreibung des Formats. Waren es Kurzformen oder eine Langform? Wie wurden Vorgaben eingeholt? Wie die Szenen begonnen oder beendet? Gab es verbindende Elemente, welche den Abend gliederten? Auf welche Art wurde das Publikum eingebunden? Welche Techniken aus Schauspiel, Gesang oder anderen Kunstformen wurden verwendet? Als Beispiel kann dann auch auf die daraus entstandenen Inhalte und Geschichten eingegangen werden.
Wenn also jemand sich in dem Bereich weiterbilden will, ich stehe dafür gerne Rede und Antwort und kann auch einen kleinen Leitfaden zur Verfügung stellen. Einen Workshop oder Seminar dazu, würde ich nicht gleich aufsetzen wollen, aber wenn mir nun die Journalisten die Tür einrennen, dann vielleicht auch das.