7 Tage Impro in Ljubljana #Montag

Gestern bin ich einer Einladung aus dem März gefolgt und mit dem Zug nach Ljubljana in Slovenien gefahren. Mit Maja Dekleva Lapanje, der künstlerischen Leitung des GOLI ODER / NAKED STAGE 14th International Festival of Improvisational Theatre in Ljubljana hatte ich während des internationalen Festivals von Die Gorillas in Berlin diese Idee ausgeheckt: Ich reise nach Ljubljana, nehme am Festival teil und schreibe darüber für Impro-News.de.

Das werde ich tun, ich werde in den kommenden Tagen über die Shows und Ereignisse auf Impro-News.de berichten. Jedoch dachte ich, dass ich meine kleine Reise auch hier auf meinem Blog festhalten könnte.

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Eine Zugfahrt die ist lustig…

Zehn Stunden Zug fahren, hat seinen besonderen Charme. Bereits im Sommer hatte ich entschieden, diese Reise mit dem Zug anzutreten. Es besteht einmal am Tag die Möglichkeit fast direkt von Berlin nach Ljubljana zu fahren. Man muss in München um und dort in den Kurswagen nach Zagreb einsteigen. Ein Kurswagen ist ein fast ausgestorbenes Konzept des Bahnverkehrs, ermöglicht aber eine umstiegsfreie Reise über lange Strecken.

Von München aus ging es nach Österreich – natürlich mit Verspätung. In Salzburg wurden wir vom österreichischen Zugteam darauf aufmerksam gemacht, dass die halbe Stunde Verspätung bereits bei der „Übergabe aus einem Nachbarland“ bestand – aus welchem Nachbarland dieser DB Zug wohl kam? Aber offensichtlich nimmt es die österreichische Bundesbahn mit dem Datenschutz sehr genau.

Die Fahrt durch die Alpen war atemberaubend. Der Zug schlängelt sich

mit den Flüssen entlang durch tiefe Täler. Immer mal wieder fällt der Blick auf schneebedeckte Bergspitzen oder trutzige Burgen, die kühn auf Felsvorsprüngen errichtet wurden. Dann klettert der Zug weiter hinauf und wird durch etliche Tunnel geführt. Nach jedem Tunnel schien das Wetter kälter und winterlicher zu werden. Am Nachmittag zog es sich immer mehr zu. Der Himmel bedeckte sich grau und der früh hereinbrechende Abend beendete die Landschaftsbestaunung. Im Dunkeln kam ich dann im schneeregnerischen Ljubljana an.

Interessant an einer Bahnreise können aber auch die Menschen sein. Fast 2 Stunden unterhielt ich mich mit einem jungen Mann, der Maurer und Betonwerker war. In ein paar Wochen beginnt er die Umschulung für Büromanagement, weil ihn die Arbeit so unglücklich gemacht hat. Wir sprachen über Bücher, Comics, Spiele und vieles mehr. Das war ein willkommener Zeitvertreib – denn natürlich gab es im Kurswagen kein WLan.

Der Tag endete früh für mich. Vor Müdigkeit konnte ich kaum noch auf den Beinen halten.

Über Impro schreiben

Im Rahmen des Festivals habe ich also die Aufgabe über die Shows und Improvisation zu schreiben. Jedoch werde ich heute auch noch einen Talk dazu im Rahmen eines Workshops geben. Denn zum Festival gehört auch die Naked Responds. Hier schreibt eine Gruppe unterschiedlicher Autoren über die Shows und was sie sonst im Rahmen des Festivals erlebt haben.

Es freut mich sehr, mit diesen Leuten arbeiten zu dürfen und einige meiner Ideen zu teilen. Schließlich schreibe ich im Rahmen von Impro-News.de bereits seit 9 Jahren über Impro. Und bis heute ärgere ich mich immer noch über belanglose Rezensionen in so mancher Tageszeitung. Vielleicht kann ich hier einen kleinen Teil dazu beitragen, dass es bessere Besprechungen von improvisiertem Theater gibt.

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