In Gesprächen oder bei Anfragen wird oft gefragt, wie lang eine Improauftritt dauert. Gerade im geschäftlichen Kontext kommt immer wieder der Gedanke auf, dass ein kürzerer Auftritt sicher billiger sei. Das kann man einfach vereinen, denn ob man 30 min oder 2 Stunden improvisiert, der Aufwand bleibt im Grunde der gleiche.
Aber wie lange sollte ein improvisierter Auftritt dauern? Meine Erfahrung sagt, dass 20 Minuten einfach zu kurz sind. Rechnet man Begrüßung und Anmoderation, bei der man Impro erklärt und das Publikum warm macht, ist man locker bei sieben bis acht Minuten angekommen. Dann zwei Szenen mit Abfragen und Übergängen und es sind weitere 10 Minuten weg. Und schon überzieht man mit der dritten Szene die Zeit. Das Hauptproblem ist aber, dass das Publikum meist ein bis zwei Szenen braucht, um sich auf eine improvisierte Darbietung einzulassen. Und in zu kurzen Auftritten hat das Scheitern kaum Platz. Wenn wirklich auf Risiko gespielt wird, kann ein 20-Minuten-Auftritt schnell ein echtes Desaster werden.
Daher ist meine Empfehlung für gebuchte Auftritte – also die Situationen, bei denen sich das Publikum nicht bewusst entschieden hat zuzusehen – mindestens 30, besser aber 45 bis 60 Minuten zu vereinbaren. In diesem Zeitrahmen ist auch Platz für eine vernünftige Interaktion mit den Zuschauern und der Auftritt kann viel mehr auf die Veranstaltung eingestimmt werden.
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