Spätestens bei Gorillatheaterformaten kommt die Frage auf, wie führt man Regie?
Am Anfang steht die zentrale Frage: Spiele ich einen Regisseur oder führe ich Regie und versuche eine Vision umzusetzen? Ich würde stets zu zweitem raten.
Danach hätte ich noch 3 gut gemeinte Ratschläge:
1. Nimm nicht zu viele Vorgaben. Nicht mehr, als für eine normale Szene. Also vielleicht 3, maximal 4.
2. Habe eine Vision für Deine Szene, aber lass sie fahren, sobald die Kollegen spielen. Wenn es gut läuft, muss ein Regisseur in die laufende Szene nicht mehr eingreifen. Der Spieler drauße sollte sich mehr als Fallschirm verstehen und nur eingreifen, wenn was in der Szenenmechanik schief läuft.
3. Ulrich Mühe verstand unter Regie das Verbreiten von guter Laune. Wenn man sich auf etwas in der Szene konzentrieren will, dann darauf den Spielspaß der Kollegen zu erhalten. Wie das gelingt, hängt an den Vorlieben der Spieler, die man bei festen Gruppen kennen sollte.
Sonst bleibt nur üben, denn es ist noch kein Regisseur vom Himmel gefallen.