Was macht einen gelungen Bühnenabend aus? Das alles gut gelaufen ist? Vielleicht! Beim Improvisationstheater denke ich manchmal, dass es um eine gute Vorbereitung geht und dann den unbedingten Willen, nicht aufzugeben. Um eine ansprechende Qualität von Sponanität auf die Bühne zu bringen, habe ich für mich gelernt, dass ich eine bestimmte Zeit der Vorbereitung brauche. Auch unter den chaotchisten Umständen versuche ich meine Vorbereitung durchzuführen. Der letzte Donnerstag war wieder einmal solch ein Beispiel:
Eingeladen von den Wortlichtern, hatte ich mich mit einer Freundin auf den Weg gemacht, um mit Frank von Impromtü ein Impro-Match gegen die Schweriner zu bestreiten. Unsere kleine Mannschaft (wir hatten uns den Namen BubeDameKönig verpasst) kannte sich eigentlich noch nicht und wir mußten uns im Schnellverfahren kennenlernen. Also spontan Freundschaft schließen, schnell den anderen beschnuppern und feststellen, was ihm Spaß machen könnte.
Dazu gab es aber leider in dem sehr schönen kleinen Veranstaltungsort, dem Werk3 direkt am Schweriner Dom. Der Back-Stage-Bereich war der Flur zum zweite Ausgang und auch nur etwa so breit wie eine Tür. Hier durften wir uns umziehen, aufhalten und nach dem Einlass (eine Stunde vor dem Auftritt) auch aufwärmen. Aber auf so engem Raum lernt man sich zwangsläufig kennen. (Wir wagten sogar ein für zwei von uns Dreien unbekanntes Spiel auf der Bühne…)
Bei soviel Annäherung war der Auftritt dann mit den Wortlichtern auch ein großer Erfolg. Die Gunst des Publikums war uns beschieden und wir gewannen das Match mit einem guten Vorsprung. (Wer aber Impro-Matches kennt, der weiß, dass man aus Höflichkeit immer die Gäste gewinnen läßt! )
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Oli, Karin, Ulli, Axel, Michi und Jana – ihr seid wirklich großartige Gastgeber.
also großen Respekt, wenn man sich kaum kennt zusammen ein Match zu bestreiten und dann auch noch zu gewinnen (trotz Gästebonus). Meinst Du, mit der beschriebenen guten Vorbereitung könntest Du mit jedem so spontan spielen? oder muss man sich schon besonders grün sein? Gruß!
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Das Locker werden und sich Einstellen ist sicher eine Grundbedingung, um gut mit anderen zu spielen. Besonders um den Stress vor einer selbst verantworteten Aufführung nicht auf sich kommen zu lassen. Betreibt man dies ausführlich, so kann man mit den meisten sehr gut zusammenspielen.
Aber wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Es ist mir einmal passiert, dass jemand in der Gastmannschaft spielte, der uns unheimlich unsympatisch war – gleich auf das zweite Wort. Das hat man bis auf die Bühne gemerkt und das war sehr sehr unangenehm…
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ich hab natürlich auch immer gerne improvisiert und bei jedem Vorsprechen freu ich mich wie ein Schneider drauf, aber das einen ganzen Abend lang durchzuhalten find ich äußerst respektabel. Wie gesagt, ich würds gerne mal sehen. Hoffentlich klappts mal. Ich melde meinen nächsten Berlinbesuch definitiv rechtzeitig an 🙂
Gruß!
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