Und schon ist der 09. Oktober 2008 herangerückt und heute soll es also soweit sein. Das jüngstes Projekt, an dem ich zu 50 Prozent die "Vaterschaft" halte, wird heute seinen ersten eigenen Abend bestreiten: Das Duo ZWIEBELFISCH!
Im Vorfeld zu solch einer Premiere lädt man natürlich Freund, Bekannte und Verwandte ein. Das habe ich auch getan und ein Spektrum von Antworten bekommen: Freundliche Zusagen, begründete Entschuldigungen aber auch ehrliche Absagen, das Projekt betreffend. Es gibt eben auch Menschen (auch unter meinen Freunden), die kein improvisiertes Theater mögen. Sie sind sogar der Meinung, dass es keine Kunst sei. Was soll man da machen?
Ich kann verstehen, wenn man Improtheater schnell in die Schublade der flachen Unterhaltung wirft, denn da befindet es sich auch oft. Aber ein Pauschalurteil? Gerade mit ZWIEBELFISCH soll es ja nun anders werden. Wir wollen Theater machen und nicht Klamauk. Denn im Grunde ist es die ursprünglichste Form von Theater. Das spontane Entstehen, das sich Treffen und miteinander Spielen. Hierbei bedarf es eines Einlassen auf den anderen. Und wenn es passt, dann kommt diese magische Energie zustande.
Viele Schauspieler kennen sicher das Phänomen, dass die magischsten Momente einer Inszenierung in den Proben stattgefunden haben. Wenn plötzlich etwas Neues und Echtes entstanden ist. Und dann strengt man sich an das Unwiederholbare Aufführung für Aufführung zu wiederholen. Bei der Improvisation kann man solche Momente live auf der Bühne erleben. Aber wie immer hat dies zwei Seiten: Was einmalig und golden werden kann, kann auch schnell beliebig und idiotisch sein. Hohe Gewinnchance bei hohem Risiko.
Ich denke, dass unterscheidet das inszenierte vom improvisierten Theater – und ich könnte keinem von beiden den Vorzug geben! Daher bin ich doch gespannt, was heute Abend geschehen wird – um nicht zu sagen etwas aufgeregt.
(Vielleicht werde ich berichten…)
Es lebe die Kunst!
Viel Erfolg!!!
Sei nicht traurig über die Absagen, einige meiner Freunde haben mich auch noch nie oder sehr selten auf der Bühne gesehen.
Wär interessant mal mehr zu erfahren. Also gerne Bericht!
Gruß, b.
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Hallo Bicola,
danke! Ich bin nicht traurig, denn ich hoffe, dass meine Freunde dann eine der hoffentlich nächsten Möglichkeiten ergreifen. Aber es ist schon befremdlich, wenn man Menschen gut zu kennen meint, die einen selbst bei wichtigen Dingen noch nicht gesehen haben…
Was den Abend Betrifft, so war er wirklich interessant und ich werde versuchen meine Gedanken dazu noch zu veröffentlichen.
Grüße TJ
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Wie angekündigt, habe ich doch ein paar Zeilen zur ersten ZWIEBELFISCH-Vorstellung in der Theaterkapelle geschrieben: http://thomasjaekel.theaterblogs.de/?p=133
Grüße TJ
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