Hasenscheisse – stinkt nicht, singt nur

Wenn man schon einmal einen Namen für ein Gruppe, Band oder ein Projekt gesucht hat, weiß man wie schwer es ist, einen passenden zu finden. Die Jungs von Hasenscheisse haben es sich einfach gemacht und das Naheliegendste genommen! Angeblich lag um sie auf der Wiese, auf der sie saßen, ganz viel Hasenscheiße. Und so heißt nun dieses Duo/Quartett, dass ich am Freitag zum zweiten Mal sehen durfte.

Sie spielten im Golgatha im Viktoriapark Berlin auf und dort open air und für freien Eintritt. Also hatten wir uns kurzerhand entschlossen und wurden auch nicht enttäuscht! Witzig, stimmstark und mit diesen Texten, die einen wirklich in andere Welten transportieren! Für mich gehören Hasenscheisse in die Liga deutscher Liedermacher, die mit unserer Sprache wirklich kunstfertig umzugehen wissen. In dieser Liga sind so Leute wie Schwarze Grütze, Bodo Wartke und denen allen voran Duo Sonnenschirm drin. (Wenn Ihr die mal zu sehen bekommt, hört und seht sie Euch an!)

Hier noch zwei kleine "Kostproben" von Hasenscheisse, eine Protestlied:

[swf width=“425″ height=“344″]http://www.youtube.com/v/rGyb2dRRu84[/swf]

 

und ihr Sommerhit:

[swf width=“425″ height=“344″]http://www.youtube.com/v/hAok2_z8mSQ[/swf]

3 Gedanken zu „Hasenscheisse – stinkt nicht, singt nur

  1. Das Sommerlied ist klasse, erinnert mich an die Gassenhauer der Gebrüder Blattschuss wie Kreuzberger Nächte oder Noch ’n Toast, noch ’n Ei.

    Der Protestsong ist ein bisschen schwer zu verstehen, deshalb hier der Text dazu:

    Die Waden eines Barden

    Neulich saß ich in der Schenke und genoss dort die Getränke,
    als der Schatten eines grossen fiesen Mannes auf mich fiel!
    Ungebeten nahm er Platz, fasste mich an meinem Latz,
    und erzählte mir von Ehre, Kameradschaft, Disziplin!
    Und da war mir plötzlich klar, wer dieser düstre Unhold war.
    Und da war mir plötzlich klar, wer dieser düstre Unhold war.
    Refrain:
    Er wollte mich zum Kriege schicken, doch ich sagte zu ihm: „Ficken!“
    Denn das sind die Waden eines Barden und die sind nicht zum Marschiern
    Denn wenn sich alle Barden schlagen, wer soll da noch musiziern.
    Und ganz ohne die Musike, was gibt’s da noch zu verliern,
    das sind die Waden eines Barden und die sind nicht zum Marschiern,
    zum Marschiern!
    Doch der Unhold gab nicht auf und griff nach seiner Klinge Knauf
    und hält mir an den Hals sein scharfes Schwert!
    Er schaute fest in meine Augen: „Habt ihr den gar keinen Glauben?
    Fühlt ihr euch als Soldat denn nicht geehrt?
    Was seid ihr denn für ein Mann, der nicht mal richtig töten kann?“
    Ich stieß ihn fort, ich hatte Durst, „Hört, euer Krieg, der ist mir wurst!“
    Refrain
    Nun wars mit dem Spass vorbei, nenn wir es mal Phase drei,
    der Mann erlitt einen Tobsuchtsanfall.
    Er zerkaute einen Hocker und verschlang sein Schwert ganz locker
    und kackte in die Ecken überall!
    Und da war mir plötzlich klar, dass dieser Mann bescheuert war!
    Und da war mir plötzlich klar, dass dieser Mann bescheuert war!
    Refrain
    Für kein Geld dieser Welt schwinge ich für euch die Lanze
    Sondern höchstens meine Waden, aber die auch nur zum Tanze
    Für kein Ruhm, für keine Ehre, für keinen Hungerlohn
    Und schon gar nicht für den König, der da bangt um seinen Trohn!
    Für kein Ruhm, für keine Ehre, für keinen Hungerlohn
    Und schon gar nicht für den König, der da bangt um seinen Trohn!
    Mit der Klampfe in der Hand ziehe ich durch die Wälder –
    Ach wisst ihr was? Geht ihr doch selber!
    Küsst die Waden eurer Barden und küsst seine heissen Schenkel
    Küsst den Opi und die Omi und vergesst nicht seine Enkel.
    Hegt und pflegt ihn, euren Barden und erfüllt ihm jeden Wunsch
    Reicht ihm Bier und reicht ihm Met, aber niemals Früchtepunsch!

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  2. Habe heute das erste mal ein Konzert von hasenscheisse hören dürfen. Was soll ich sagen, das einfache Volk lässt sich von trivialer Textur und absolut banal-langweiliger Musikalität mitreißen und hüpft hörig und gewillt vor der Bühne auf und ab. So eine schlechte Band habe ich lange nicht gehört.

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