Endlich ein Workshop zum Genre Western

Wie oft musste ich auf der Improbühne schon erleben, dass vom Publikum das Genre Western vorgeschlagen wurde, die Spieler das Genre annahmen und dann mehr als uninspiriert herunterspielten. Oder noch schlimmer die elendigsten Klischees krachen ließen, wie etwa die Schwingtür am Saloon oder das Bestellen einer Milch. Haha! Das will man nicht sehen und das sollte nicht der Anspruch an dieses große Genre sein!

Bereits 2008 haben ich eine Liste meiner liebsten Western veröffentlicht, um Improvisierern eine Inspiration zu geben. Nun ist es endlich soweit, gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Stephan Ziron werde ich im Februar einen offenen Workshop zum Genre anbieten. Stephan wird dabei für die Musik zuständig sein, so dass es auch die passende Begleitung und die passenden Songs gibt. Damit haben wir zwar viel vor für einen Tag, aber mit etwas Vorbereitung werden die Teilnehmenden mit einem völlig anderem Verständnis (und vielleicht sogar mit etwas mehr Liebe) für das Genre aus dem Workshop gehen.

Und wer sich schnell entschließt, kann sich bis zum 31.12.2013 noch den Frühbucherrabatt sichern!

Genre-Workshop Country und Western
Wann: 15. Februar 2014, 11-19 Uhr, anschl. Session bis 22 Uhr
Wo: Yellow Fish Raum in Berlin Mitte
Infos und Anmeldung: www.improworkshop.com

4 Gedanken zu „Endlich ein Workshop zum Genre Western

  1. Es ist ein Problem in der Improvisation, wenn sie es liebt mit Stereotypen zu arbeiten, weil sie ein bereits aufgeschütteltes Bett bieten, in das man sich bequem legen kann.
    Wer zu Western improvisieren will und sich RINGO als vorbereitendes Muster herauspickt wird unreflektiert kaum mehr zu stande bringen als ein Klischee auf Malboromann-Niveau.
    Ich wundere mich, warum die Kommentarfunktion zum RINGO-Blogbeitrag deaktiviert wurde. Ist das außer mir noch jemandem aufgefallen?

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    • Ja, absolut richtig Frau Rhode, wenn man nur Ringo betrachten würde, wäre das dem Genre bei weitem nicht gerecht. Aber er ist ein vielschichtiger Western, der eine Menge Charaktere zeigt, wo die Huren und Trinker am Ende die Guten sind und die so braven und ehrenbaren Leute die wahrlich Schlechten. Deshalb zählt Ringo sicherlich zu den Westernklassikern.
      Das das Genre mehr zu bieten hat, werden weitere Blogbeiträge zeigen – denn an einem Film kann man das nicht festmachen.
      Aber bitte nicht gleich Verschwörung wittern, warum die Kommentare bei besagtem Artikel geschlossen sind, erklärt sich mir auch nicht. Aber ich werde versuchen, das Problem schnell zu beheben. Danke für den Hinweis!

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    • Aber genau da liegt das Positive dieses Films. John Ford setzt die Indianer ebend nicht in Szene, sondern sie dienen hier nur als Bedrohung. Das die Darstellung von Indianer in amerikanischen Western der 20er bis bis Ende der 50er Jahre ledigilich unzulänglich und beschämend ist, steht außer Frage! Die Indianer im amerikanischen Western sind leider meist (mit löblichen Ausnahmen) eindimensional geblieben – betrachtet man aber die anderen Charaktere, dann sind diese vielschichtig. Und niemand will hier die moralisch fragwürdigen Sereotypen des Western verteidigen, sondern ich will sie aufzeigen, analysieren, um im Westernworkshop mit ihnen umgehen zu können. Wenn wir nicht so vorgehen würden, dann müßten wir Western als Genre genrell wegen seiner Verklärung des Westens ablehnen.
      PS: Habe den Fehler gefunden und die Kommentare im Artikel über Stagecoache wieder geöffnet!

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