Der gestrige Auftritt der Freien Steudentenbühne Eberswalde im Studentenclub war nicht nur der letzte in diesem Semester, sondern war zum ersten Mal auch eine Langform, die sich über zwei Hälften erstreckte. Erzählt wurde die Geschichte zur Inspiration "Wassereis":
An einem einsamen See unterhalb der Hüttenberge in Schleswig Holstein lebt Horst, der von Sachsen an diesen unbrührten Ort gezogen ist, fern jeglicher Zivilisation. Er ist jedoch erfreut, als erste Touristen sich an seinen verlassenen Badesse verirren. Auf das unbekannte Kleinod der Natur sind diese durch Flyer Eberswalder Studenten der Fachrichtung Nachhaltiger Tourismus aufmerksam geworden.
Alles könnte so friedlich sein, gebe es in den Hüttenbergen nicht eine Kammeradschaft militanter Naturschützer, die Horst schon länger wegen seines fischschädigenden Schwimmens mit Sonnencreme auf der Abschußliste haben. Als sie ihm einen Besuch abstatten, um ihn zur Rede zu stellen, taucht ausgerechnet eine weitere Touristin auf, deren Flyer sie als Beweismittel einbehalten. Um die unerwünschte Touristenflut zu stoppen, beginnen zwei Kammeraden der Flyerspur zu folgen und gelangen schließlich trotz mangelnder Alphabetisierung und fundamentaler Technikfeindlichkeit per Floß nach Eberswalde.
Dort werden sie von hilfsbereiten Studenten für LANUs gehalten und ins Sekretariat des Präsidenten gebracht. Die Sekretärin gibt zwar den Hinweis auf den verantwortlichen Professor, legt sich aber so mit den Kammeraden an, dass diese sie komplett nass spritzen. Während die Sekretärin wutentbrand die Polizei alarmiert, entführen die Kammeraden den Professor und bringen ihn mit den hochschuleigenen Kanus zurück in ihre Heimat an den See am Fuße der Hüttenberge.
Doch das polizeiliche Überfallkommando ist ihnen dicht auf den Fersen und hinterläßt eine Spur von eingeschüchterten Zeugen und Tränengaswolken. Am Badestrand des Hüttenbergener Sees kommt es dann zum Showdown. Die Polizisten befreien zwar den Professor, lassen aber die barfüßigen Kammeraden ziehen (angeblich weil sie zu sehr den Polizeichtransporter verschmutzt hätten). Um aber nicht ohne eine Verhaftung die Heimreise antreten zu müssen, nehmen sie kurzerhand den unglücklichen Horst fest, der nur Wassereis am Strand verkaufen wollte. Traurig singt er noch ein Abschiedslied, bis er für 20 Jahre unschuldig ins Gefängnis muss.
Moral: Suche die Deutsche Eiche nicht.