Wie bekommt man wieder mehr Aufmerksamkeit unter den Spielern auf die Bühne? Die Frage haben wir uns gestern auf einer Probe gestellt. Nach einiger Diskussion kamen wir zu dem Schluß, dass es all die Verabredungen des Improformats sind, die uns davon abhalten aufeinander zu hören.
Wir beobachteten gar, dass man mit der haltung am Bühnenrand stehen kann: "Ich denke nur in Ruhe nach, da ich ja nichts falsch machen möchte!" Ein zu gut gemeintes Zuviel an Verabredung (und hierbei geht es nur um Struktur, nicht um Inhalt) kann jede Einfühlung für die Mitspieler erlahmen lassen.
Konsequenter Weise haben wir aus dieser Erkenntnis heraus einfach alle Verabredungen fallen gelassen und werden uns am Donnerstag völlig frei in die Improjektion stürzen.
Den ersten Erfolg dieser Rückbesinnung spüre ich schon jetzt: Ich bin inspiriert!
Zu dem Thema sagte meine Workshopleiterin am Wochenende sinngemäß etwas ganz Kluges: „Es stehen bei einem Auftritt zu jedem Zeitpunkt immer alle Spieler auf der Bühne, egal ob sie gerade in einer Szene sind oder nicht. Nicht an der Szene teilzunehmen oder einzugreifen wenn sie schlecht läuft ist ebenfalls eine bewusste Entscheidung und Verantwortung. Womöglich trifft die gerade nicht in der Szene befindlichen Spieler sogar die größere Schuld, da diese von außerhalb ja eine bessere Übersicht haben“.
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Danke Marco für die guten Worte, aber bei uns liegt das Problem doch etwas anders. Jeder ist dabei und auch im Moment, aber durch die Verabredungen des Formats gehemmt. Wir haben es nun anders probiert, waren sehr frei und wie ich fand auch gut.
Doch leider haben es nur wenige Augen gesehen…
So ist das manchmal.
Weitermachen!
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