Beim Gestischen Theater Berlin

Wenn man Improtheater spielt, hat man zwangsläufig immer mit Pantomime zu tun. Schnell mal etwas darstellen, das als Requisit gebraucht wird, aber nicht greifbar ist. Das gute Pantomime eine echte Kunst ist, wird einem dabei schnell klar. Daher genieße ich es immer sehr, gutes Pantomimentheater zu sehen. (Man lernt ja schließlich auch vom Zusehen…)

Am Freitag hatte ich einmal wieder die Gelegenheit und konnte guten Pantomimen sozusagen auf die Finger schauen. Einmal im Monat öffnet das Gestischen Theater Berlin sein Pforten und bot am Freitag seine "The best of" Show. Die Besonderheit des Gestischen Theater Berlins ist, dass deren Mitglieder gehörlos oder gehörgeschädigt sind. Dadurch erweiterte sich die reine Pantomime um einen sehr interessanten Aspekt. Da die Spieler es aus ihrem täglichen Leben gewöhnt zu seien scheinen, mit dem Körper und den Händen zu sprechen, floss dies auch mit in die Darstellung ein. Und ich vermute, dass so manche Handbewegung eine "gesprochene" Bedeutung hatte, die mir schlicht entgangen ist.

Das Programm führte thematisch um die Welt sowie tief in die Gefühlswelten von ganz besonderen Dingen. So wurde man nach Japan auf ein Reisfeld und Russland zum Tanz mitgenommen. Wundervoll poetisch war die Lebensgeschichte eines Schrankes und voller bunter Charaktere die große Bilderausstellung. Am Schluß wurde sogar auf magische Art noch eine Schaufensterpuppe zum Leben erweckt… Laughing

Wer also eine außergewöhnliche Theatervorstellung besuchen möchte, dem sei das Gestische Theater empfohlen – nur weiß ich bis jetzt nicht, wie man sich bezüglich des Applauses richtig verhält. Denn Klatschen kommt ja nur bedingt an…

Ein Gedanke zu „Beim Gestischen Theater Berlin

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