Wie erzählt man am besten diese Geschichte? Es war ein Mittwoch, die Freie Studentenbühne Eberswalde sollte 20:30 Uhr im Studentenclub auftreten, daher 18 Uhr Treffen fürs Aufwärmen. Von den letzten Besorgungen kam ich 10 Minuten vor Beginn an unserem Theaterraum angehetzt und da war sie zu! Eine Tür, die seit mehr als zwei Jahren nicht verschlossen war, war an diesem Tag verschlossen. Einfach abgesperrt, obwohl da ein Zettel hängt, der eindringlich bittet: "Zwischentür bitte nicht abschließen!" Abgeschlossen – ausgeschlossen vom geheizten Probenraum, der extra angefertigten Anzeigetafel, den Tüchern, Wunderkerzen und sonstigen Kleinigkeiten, die mit auf die Bühne sollten.
Kein Pförtner mehr in seinem Zimmer, der Präsident mit einem zu modernen Generalschlüssel, der das alte Schloss nicht kommandieren wollte, der Schliessdienst ohne Schlüssel und die angerufenen Bekannten und Unbekannten ohne Rat und Tat. Auch die zaghaft bis verzweifelt eingesetzte pure Gewalt konnte nicht helfen. Die Tür blieb verschlossen.
Und so blieb nur den Improtheaterauftritt zu improviseren. Da fiel es kaum noch ins Gewicht, dass 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn noch keiner im Veranstaltungsraum war. Der Abend aber entpuppte sich dann doch als dankbar, denn die Show lief gut, volles Haus, gutes Publikum und gute Szenen.
Ich wäre nur gern ausgeruht und stressfrei in den Abend gegangen…